Die vielen historischen Orte und Städte entlang der Mosel sind das Zeugnis der langen Geschichte der Mosel. Historische Gebäude, Burgen, Ruinen, mittelalterliche Kirchen und Klöster zieren die Region und verleihen ihr ein ganz besonderes Ambiente. Besuchen Sie die historischen Stätten der Mosel und lernen Sie auf Führungen und in Museen mehr über die Region.
Schon 5000 v. Chr. siedelten die ersten Menschen an der Mosel. Interessante Funde, die diese frühe Besiedlung belegen, wurden in Treis und Bremm gemacht. Eine bekannte bandkeramische Siedlung wurde in Kues gefunden. Eine besonders hohe Zahl an Funden stammt aus der Jungsteinzeit. Über die frühen Zivilisationen der Region ist wenig bekannt, da Schriftquellen fehlen. Mehr weiß man über die Kelten, die ab 500 v. Chr. beginnen, die Region zu prägen. 1936 wurde zum Beispiel eine keltische Siedlung in Kues und Wehlen ausgegraben, die nur eine der vielen Spuren der Kelten im Moselraum ist. Ihre Blütezeit hatten die Kelten zwischen 800 v. Chr. und der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. Zu dieser Zeit handelte es sich bereits um ein Volk mit einer sehr ausgeprägten Kultur. Sie errichteten Gräber für ihre Fürsten sowie befestigte Höhensiedlungen und fertigten Schmuck und andere feine Gegenstände. Natürlich waren die Kelten kein homogenes Volk, sondern setzten sich aus vielen verschiedenen Stämmen zusammen. Von hoher Bedeutung für unsere Region waren vor allem die Mediomatriker und die Treverer, von denen die Stadt Trier ihren Namen hat.
Die Mosel ist aber natürlich nicht nur bekannt für die römischen Bauwerke, sondern auch für die vielen prächtigen Burgen entlang des Flusses. Das Zeitalter der Burgen beginnt ca. im 12. Jahrhundert, obwohl sich auch schon im Jahr 1000 eine burgenähnliche Anlage in Bernkastel errichtet wurde. Im 12. Jahrhundert gab es dann bereits mehrere Burgen der Pfalzgrafen und römisch-deutschen Könige. In diesem Jahrhundert findet sich auch der Ursprung unserer Reichsburg Cochem. Andere bekannte Burgen der Mosel wie die Burg Eltz finden ebenfalls in diesem Jahrhundert erstmal Erwähnung. Der eigentliche Höhepunkt des Burgenbaus war aber das 13. und 14 Jahrhundert. Viele der zu dieser Zeit errichteten Wehranlagen, Burgen und Festungen prägen das Erscheinungsbild der Mosel bis heute. Im Besitz der Burgen war zu dieser Zeit vor allem das Erzstift Trier. Die Pfalzgrafen und die römisch-deutschen Könige verzeichneten schwere Verluste. Neue Anlagen dieses Zeitraums sind zum Beispiel Beilstein und Zeltingen. Im 15. Jahrhundert wurden die Burgen vor allem um- und ausgebaut, um mit den neuen technischen Entwicklungen der Zeit mithalten zu können. Trotzdem sollte die Zeit der Burgen ein Ende haben. Im 17. Jahrhundert war der Zerfall kaum noch aufzuhalten. Die Moderne und der Krieg hinterließen schwere Wunden im Burgenreich. Einige der Burgen wurden schließlich nicht mehr als Wehranlagen genutzt und wandelten sich in Schlösser um wie die Burg Eltz. Heute ist keine der Moselburgen mehr vollständig in ihrem mittelalterlichen bzw. ursprünglichen Zustand erhalten. Eine neue, wenn auch kleinere Blütezeit erlebten die Burgen dank der preußischen Könige und letztendlich durch uns. Heute dienen die prächtigen Burgen der Mosel als Veranstaltungsorte, sind beliebte Sehenswürdigkeiten und bieten tolle Einblicke in die Geschichte unserer Region.